SG nimmt Pokalhürde Heggen im Elfmeterschießen – alle die laufen konnten waren dabei!
Kreispokalrunde: SV Heggen 8:9 (3:3; 2:0) n. E. SG Serkenrode/Fretter
Gegen den ambitionierten A-Ligisten, der mit voller Kapelle antreten konnte stand unsere Mannschaft in der 1. Hälfte sehr tief und ließ die Heimmannschaft in der eigenen Hälfte gewähren.
Im Vergleich zum Sonntag, als noch 12 Feldspieler aus dem 23-Mann-Kader zur Verfügung standen, verabschiedeten sich für das Pokalspiel zusätzlich noch Julian Reuter, Philipp Schmidt-Holthöfer und Kevin Arens. Hier gilt ein ausdrücklicher Dank an die Spieler der Reserve, die sich zur Verfügung stellten und an Matthes Kremer, der kurz vor seinem 52. Geburtstag parat stand und sich auch prompt in der Anfangsformation wiederfand.
Die erste Chance hatte der Gastgeber nach einem Freistoß, den Nikolas Martel an die eigene Torlatte klärte (5.). Im Anschluss stand Moritz Heimes auf halblinker Position frei vor dem Heggener Tor. Der Keeper konnte jedoch zur Ecke klären (8.). In Folge neutralisierten sich beide Teams und das Spiel fand hauptsächlich im Mittelfeld statt. Wenn es mal gefährlich wurde, dann vor dem SG-Gehäuse. Doch Zählbares konnte der Gastgeber aus diesen wenigen Situationen nicht rausholen. Dazu bedurfte es der gütigen SG-Mithilfe. In der 36. Minute landete ein Rückpass auf Torwart Marcel Grajewski in den Füßen eines Heggener Angreifers, der alleine vor dem Tor keine Mühen hatte und zum 1:0 einschob. Damit nicht genug – mit dem Pausenpfiff verlor die SG den Ball im zentralen Mittelfeld, Heggen spielte die Situation clever aus und stellte auf 2:0.
In der Pause war man sich im SG-Lager einig, dass man die krassen individuellen Fehler abstellen muss, wenn man noch etwas mitnehmen wollte. Und siehe da – nach drei gespielten Minuten stand es schon 2:2. In der 46. Minute trudelte eine Flanke durch den Heggener 16er und wurde nur unzureichend geklärt, Matthias Schmidt-Holthöfer kam von der linken Seite und nahm den Ball aus 18 Metern per Direktabnahme, der Ball schlug an den linken Innenpfosten und von dort sprang er in die gegenüberliegende Ecke. Zwei Minuten später erahnte Moritz Heimes einen Querpass am gegnerischen 16er und konnte nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Christian Günther drosch den fälligen Freistoß zum 2:2 ins Netz (48.). Und wiederum nur zwei Minuten später war Jan Hüttemeister über rechts frei durch, scheiterte jedoch am Torwart. Es folgten noch zwei gefährliche Freistoßsituation für die SG, die aber nicht den Weg ins Tor fanden. Das Spiel der Gastgeber kam zu diesem Zeitpunkt komplett zum Erliegen und eine SG-Führung schien nur eine Frage der Zeit. Doch ab Mitte der 1. Hälfte fing sich Heggen wieder und versuchte sich wieder vermehrt in der Offensive.
In der 76. Minute dann die erneute Führung für Heggen. Mit einem Sonntagsschuss am Mittwochabend sorgte der A-Ligist für das 3:2. Dann folgte eine nicht alltägliche Szene: Heggens Stürmer Schulte legte den Ball an SG-Spieler Nikolas Martel vorbei und kam dann zu Fall. Schiedsrichter Tuncdemir entschied auf Freistoß für Heggen und gelb für Nikolas. Da dieser bereits gelb hatte, hieß das gelb-rot. Nun ging Schulte zu Tuncdemir und erklärte ihm, dass kein Foulspiel vorlag und somit die gelb-rote Karte keine Berechtigung habe. Zunächst wollte der Schiedsrichter davon jedoch nichts wissen und revidierte seine Entscheidung erst mit unverständlicher Verzögerung. Dem Spieler Manuel Schulte gilt hier ein großes Dankeschön für sein faires und sportliches Verhalten. Andernfalls wäre für kommenden Sonntag auch noch Nikolas Martel für das Spiel in Allagen ausgefallen.
Das Pokalspiel war damit aber noch nicht zu Ende. Auch der etatmäßige Torwart Marvin Spreemann musste noch als Sturmtank in der Schlussviertelstunde aufs Feld geschickt werden.
In der 89. Minute gelang dann auch tatsächlich noch der Ausgleich. Lars Munkelwitz spielte auf der rechten Seite einen gekonnten Schnittstellenpass und die Hereingabe von F. Schmidt-Holthöfer jagte M. Schmidt-Holthöfer am langen Pfosten in die Maschen. – Elfmeterschießen!
Hier wurde Geburtstagskind Marcel Grajewski zum Matchwinner, als er den 6. Strafstoß von Heggen (ausgerechnet von Manuel Schulte) parierte. Das hatte dem Schützen an diesem Abend keiner der Anwesenden gewünscht.
Tore:
1:0 Schulte (36.), 2:0 (45.), 2:1 Matthias Schmidt-Holthöfer (46.), 2:2 Christian Günther (48.), 3:2 Löb (76.), 3:3 Matthias Schmidt-Holthöfer (89.)
Elfmeterschießen:
0:1 Moritz Heimes, 1:1, 1:2 Matthias Schmidt-Holthöfer, 2:2, 2:3 Jan Hüttemeister, 3:3, 3:4 Max Schmidt-Holthöfer, 4:4, 4:5 Felix Schmidt-Holthöfer, 5:5, 5:6 Nikolas Martel, Marcel Grajewski hält
Kader:
Marcel Grajewski, Dennis Engelmann, Erik Florath (89. Max Schmidt-Holthöfer), Nikolas Martel,
Matthias Kremer (70. Lars Munkelwitz), Christian Günther (80. Marvin Spreemann), Jan Hüttemeister, Moritz Heimes, Lamine Cissoko Bangoura, Matthias Schmidt-Holthöfer, Marvin Kremer, Philipp Celiktas